Informationen zur 3. Ratssitzung (im HuF)

3. Ratssitzung (HuF)

Nachdem die Ratssitzung am 17.02.2021 kurzfristig abgesagt wurde, da sich die Fraktionen der FDP und der GRÜNEN nicht auf eine Halbierung des Rates verständigen konnten, ist die Ratssitzung nun aufgrund der Kompetenzübertragung an den deutlich kleineren HuF Ausschuss am 25.02.2021 vertreten worden.

Für uns stand hier überhaupt nicht das Thema Stimmenverhältnis zur Diskussion, uns ging es lediglich darum, dass wir uns mit so wenigen Personen treffen wie eben möglich. Alle müssen sich im Moment an gewisse Regeln halten, also warum nicht auch die einzelnen Fraktionen. 

Bebauungsplan Postweg-Mitte

Die dritte Ratssitzung der Gemeinde befasste sich mit dem Bebauungsplan Postweg Mitte. Für dieses neue Baugebiet wurde der Aufstellungsbeschluss zur frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit beschlossen. Auch notwendige Gutachten können nun beauftragt werden.

Mobilitätskonzept

Die Gemeinde hat ein Mobilitäts- und Leitkonzept für Herzebrock erstellt. Dieses Konzept soll zu einer Verbesserung der Bedingungen für Fußgänger und Radfahrer beitragen. Hier findet sich auch unser Antrag zum Thema Fahrradstraßen wieder.

Unter ortskern-herzebrock.de, kann man zum Mobilitäts- und Leitkonzept abstimmen und sich auch äußern. 

Wir können hier nur an alle Bürgerinnen und Bürger appellieren, machen Sie mit bei der Bürgerbeteiligung. Nur so können wir das sinnvollste und Beste für alle erarbeiten. 

Satzungsbeschluss Kreuzstraße (Bahnhof Clarholz)

Zudem wurde der Satzungsbeschluss Kreuzstraße gefasst. Im Anschluss wird nun der Bebauungsplan aufgestellt.

Raumbedarf Wilbrandschule

Bereits im Jahr 2019 wurde Sanierungs- und weiterer Raumbedarf bei der OGS der Wilbrandschule festgestellt. In der Zwischenzeit sind konkrete bauliche Maßnahmen zur Erweiterung der OGS erarbeitet worden. Für diese Maßnahmen wird nun ein Förderantrag gestellt.

Verkehrsberuhigung am Kindergarten – Berliner Straße

Der UWG-Antrag zur Verkehrsberuhigung am Kindertagen der Berliner Straße wurde per Dringlichkeitsentscheid beschlossen und nun im Rat genehmigt. Wir freuen uns sehr, dass wir durch unseren Antrag zur Verkehrssicherheit der Kinder beitragen konnten.

Nachbesetzung Betriebsausschuss

Für den Betriebsausschuss wurde Christian Nachtigäller als sachkundiger Bürger der UWG nachbesetzt. 


Die im Video angesprochenen Unterlagen finden Sie unter folgenden Links auf dem Ratsinformationssystem der Gemeinde:

Wie eine Ratssitzung zur Posse wurde

HUF Rat

Es gibt wohl kaum eine Gelegenheit in diesen Tagen, zu der Politiker und Virologen nicht davor warnen, derzeit in „größerer Runde“ zusammenzukommen. In Zeiten, in denen Schulkinder nicht in die Schule, Großeltern nicht zum Sonntagsspaziergang in die Familien ihrer Enkel und Stammgäste nicht in ihre Restaurants kommen dürfen, sollte es sich von selbst verstehen, dass eine Ratssitzung, sei sie auch eine sogenannte „privilegierte Veranstaltung“, nicht in Vollbesetzung durchgeführt werden sollte, wenn sich dies vermeiden lässt. Nichts anderes hatte auch das Land den Kommunen empfohlen. Bisher war Herzebrock-Clarholz hier als Vorbild vorangegangen: Auf Initiative der UWG hatte die Ratssitzung am 16.12. in halber Besetzung stattgefunden. Dabei blieben die Stimmverhältnisse bewahrt, so dass ein demokratisches Gremium weiterhin die Angelegenheiten der Kommune regeln konnte.

Ein leichtes, dies zur Ratssitzung am 17.2. zu wiederholen, könnte man meinen – doch weit gefehlt. Uneinigkeiten und Verzagtheiten innerhalb der kleinsten Ratsfraktion führten zuerst zu einem Hin und Her und schließlich dazu, dass eine Halbierung verweigert wurde. Da diese einstimmig hätte beschlossen werden müssen, war diese Lösung nicht mehr denkbar – es sei denn, die anderen Fraktionen wären freiwillig nur in halber Besetzung erschienen, was zwar eine demokratische Verzerrung zugunsten der Blockierer bedeutet hätte, aber in Anbetracht der Tatsache, dass Politiker in der Pandemie auch mal Vorbilder sein sollten und in Anbetracht der Themen, bei denen keine harte politische Auseinandersetzung zu erwarten war, noch zu vertreten gewesen wäre. Andere blockierten diesen Weg.

Mit mehr als einem unguten Gefühl, mit der kommenden Ratssitzung ein „ganz schlechtes Zeichen“ zu setzen, stellte sich die UWG also darauf ein, in Vollbesetzung erscheinen zu müssen – da kam ein „last-minute“-Antrag von der SPD, die Kompetenzen des Rates auf den nur halb so großen Haupt- und Finanzausschuss zu übertragen und zwar für die Länge der Pandemielage.Glücklicherweise wurde der „Eilantrag“ von der Verwaltung sehr schnell umgesetzt und Stimmzettel, die die Ratsmitglieder in ihren E-Mail-Postfächern fanden, konnten ein Erscheinen des Rates in Vollbesetzung, um dann den Antrag der SPD möglicherweise zu beschließen, doch noch verhindern. Eine Maßnahme, mit der uns die Verwaltung wohl noch größere Peinlichkeiten erspart hat. Wir danken!

An dieser Stelle ist uns jedoch wichtig zu bemerken, dass wir uns mit dem Antrag der SPD durchaus schwergetan haben. Zwar ist eine Reduzierung der Teilnehmer der heutigen Ratssitzung auch in unserem Sinne und in Anbetracht der derzeitigen Beschränkungen richtig, aber uns ist es auch wichtig zu bemerken, dass uns vor allem die Ausdehnung der Kompetenzübertragung an den Haupt- und Finanzausschuss für „die Dauer der pandemischen Lage“ Bauchschmerzen bereitet, denn die Stimmverhältnisse im Haupt- und Finanzausschuss sind etwas andere als im Rat. Wir hoffen also, dass dieser Beitrag zur Gesundheit nicht ausgenutzt wird, sollte die „pandemische Lage“ noch länger andauern, um besonders strittige Themen „durchzuwinken“. Andernfalls werden wir die Mittel der Gemeindeordnung nutzen, um die Entscheidungsbefugnisse für die entsprechenden Angelegenheiten wieder auf den Rat zurück zu übertragen.

Herzebrock-Clarholz stellt finanzielle Aspekte über das Wohl seiner Kinder

Kindergarten

Am Dienstag den 09.06.2020 hat der Haupt- und Finanzausschuss beschlossen den ehemaligen „St.-Norbert-Kindergarten“ zu erweitern.

Um dies zu finanzieren, soll ein Investor gesucht werden, der die Kindertagesstätte übernimmt.

Ja richtig gelesen – ein Finanzausschuss beschließt über Belage unserer Kinder!
Wie kann so etwas sein? 
Ist die Kinderbetreuung in der „lebens- und liebenswerten“ Gemeinde Herzebrock-Clarholz nur noch zu einem Politikum und zu einer Frage des Geldes verkommen?


Warum wurde der Sachverhalt nicht zuvor im Jugend-, Familien-, Senioren- und Sozialausschuss (JFSS) beraten?
Welche Aufgabe hat ein JFSS-Ausschuss überhaupt noch, wenn er nicht einmal über die Zukunft unserer Kinder entscheiden kann?

Wie kann es sein, dass selbst die Vorsitzende des „Sozialausschusses“ und SPD-Politikerin dieses Vorgehen auch noch unterstützt? CDU und SPD werten den Beschluss gemeinsam gar als Erfolg.

Was ist das bitte für ein Erfolg?

Es scheint so, dass es nur durch die bevorstehende Kommunalwahl überhaupt zu diesem Thema gekommen ist. Anders ist das Vorgehen wohl nicht zu erklären!

Jahrelang wurde das Problem regelrecht ignoriert. Bereits 2016 hatte das Kreisjugendamt festgestellt, dass es erheblich an Betreuungsplätzen für Kinder unter 3 Jahren mangelt. Damals wurden die Informationen im JFSS-Ausschuss präsentiert, zur Kenntnis genommen und beraten.

Die UWG hat mehrfach auf einen zukünftigen Mangel hingewiesen, Anträge gestellt und versucht für Familien annehmbare zukunftsfähige Lösungen zu schaffen.

Jetzt ist es „5 nach 12“ und es gibt nur noch die Möglichkeit für Notlösungen. Eine Erweiterung ist maximal nur eine provisorische Lösung und berücksichtigt keines Falls die Interessen der Betroffenen.

Eltern, Kinder und Angestellte des Kindergartens wurden mit einem einseitigen Informationsschreiben, seitens des Kindergartenträgers und Bürgermeister Diethelm, fehlerhaft in Kenntnis gesetzt und so Ihrer freien Meinung beraubt.

Wer glaubt denn wirklich, dass es keine Beeinträchtigung des laufenden Betriebes gibt, wenn ein Dach abgebrochen wird und durch einen neuen Aufbau ersetzt wird.
Eine Vergrößerung einer Kita führt im täglichen Ablauf nicht zu Veränderungen?

Leider war die Politik wieder einmal zu einem Schnellschuss genötigt und rechtzeitige Idee und Anregungen werden wieder einmal vollends ignoriert.


Vorherige Berichte zu diesem Thema:

22.03.2020 – Kindergärten in Clarholz – endlich bewegt sich was!
16.02.2020 – Aktuelle Kindergartensituation
23.01.2020 – Kindergarten im Neubaugebiet am Postweg