Herzebrock-Clarholz stellt finanzielle Aspekte über das Wohl seiner Kinder

Am Dienstag den 09.06.2020 hat der Haupt- und Finanzausschuss beschlossen den ehemaligen „St.-Norbert-Kindergarten“ zu erweitern.

Um dies zu finanzieren, soll ein Investor gesucht werden, der die Kindertagesstätte übernimmt.

Ja richtig gelesen – ein Finanzausschuss beschließt über Belage unserer Kinder!
Wie kann so etwas sein? 
Ist die Kinderbetreuung in der „lebens- und liebenswerten“ Gemeinde Herzebrock-Clarholz nur noch zu einem Politikum und zu einer Frage des Geldes verkommen?


Warum wurde der Sachverhalt nicht zuvor im Jugend-, Familien-, Senioren- und Sozialausschuss (JFSS) beraten?
Welche Aufgabe hat ein JFSS-Ausschuss überhaupt noch, wenn er nicht einmal über die Zukunft unserer Kinder entscheiden kann?

Wie kann es sein, dass selbst die Vorsitzende des „Sozialausschusses“ und SPD-Politikerin dieses Vorgehen auch noch unterstützt? CDU und SPD werten den Beschluss gemeinsam gar als Erfolg.

Was ist das bitte für ein Erfolg?

Es scheint so, dass es nur durch die bevorstehende Kommunalwahl überhaupt zu diesem Thema gekommen ist. Anders ist das Vorgehen wohl nicht zu erklären!

Jahrelang wurde das Problem regelrecht ignoriert. Bereits 2016 hatte das Kreisjugendamt festgestellt, dass es erheblich an Betreuungsplätzen für Kinder unter 3 Jahren mangelt. Damals wurden die Informationen im JFSS-Ausschuss präsentiert, zur Kenntnis genommen und beraten.

Die UWG hat mehrfach auf einen zukünftigen Mangel hingewiesen, Anträge gestellt und versucht für Familien annehmbare zukunftsfähige Lösungen zu schaffen.

Jetzt ist es „5 nach 12“ und es gibt nur noch die Möglichkeit für Notlösungen. Eine Erweiterung ist maximal nur eine provisorische Lösung und berücksichtigt keines Falls die Interessen der Betroffenen.

Eltern, Kinder und Angestellte des Kindergartens wurden mit einem einseitigen Informationsschreiben, seitens des Kindergartenträgers und Bürgermeister Diethelm, fehlerhaft in Kenntnis gesetzt und so Ihrer freien Meinung beraubt.

Wer glaubt denn wirklich, dass es keine Beeinträchtigung des laufenden Betriebes gibt, wenn ein Dach abgebrochen wird und durch einen neuen Aufbau ersetzt wird.
Eine Vergrößerung einer Kita führt im täglichen Ablauf nicht zu Veränderungen?

Leider war die Politik wieder einmal zu einem Schnellschuss genötigt und rechtzeitige Idee und Anregungen werden wieder einmal vollends ignoriert.


Vorherige Berichte zu diesem Thema:

22.03.2020 – Kindergärten in Clarholz – endlich bewegt sich was!
16.02.2020 – Aktuelle Kindergartensituation
23.01.2020 – Kindergarten im Neubaugebiet am Postweg

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